Bernarda Albas Haus
von Federico García Lorca
Regie | Regina Busch |
Ausstattung | Nina Zoller |
Licht | Jan Hartmann / Christian Hinse |
Sound | Frank Marheineke |
Regieassistentin | Denise Marhauser |
Bernarda Alba | Angelika Löfflat |
María Josefa, Bernardas Mutter | Karin Flaake |
Angustias | Gabriele Giersiepen |
Magdalena | Kristin Erlei |
Amelia | Eli Kolundzija/Güzel Varisli |
Martirio | Miriam Kapinus |
Adela | Stephanie Levy |
La Poncia, Magd | Hannah Gudrich |
Magd | Elisabeth Harling |
Aufführungsrechte beim Verlag Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin
Deutsch von Enrique Beck
Das Stück
Andalusien in den dreißiger Jahren. Bernarda Alba, gerade verwitwet, befiehlt in ihrem Haus acht Jahre Trauer. Unter ihrem Regime leben die fünf ledigen Töchter vor den Blicken der Außenwelt weggesperrt, denn Bernarda will ihre Töchter auf keinen Fall unter Stand verheiraten. Nur der Ältesten Tochter Angustias ist eine Beziehung zu einem Mann erlaubt, Pepe el Romano, schönster Mann im Ort. Aber auch ihre jüngste Tochter Adela hat sich heimlich in ihn verliebt und eine der mittleren Töchter Martirio verzehrt sich ebenfalls nach ihm. Nachts entwickelt sich an den Fernstern des Hauses ein aufmerksam beobachtetes „Treiben“, das am nächsten Morgen misstrauisch kommentiert wird. Kurz vor der Hochzeit von Angustias und Pepe herrscht trügerische Ruhe. Doch dann wird Adela ausgerechnet auf ihrem heimlichen Weg zum nächtlichen Stelldichein mit Pepe im Stall von ihrer Schwester Martirio ertappt. Alle eilen herbei und die Mutter vertreibt den Liebhaber mit einem Gewehrschuss. Im Glauben, ihr Geliebter sei tot, erhängt sich Adela. Bernarda ringt um Fassung. Gleichzeitig beschließt sie bedingungslos nach Außen die Fassade zu wahren.
"Bernarda Albas Haus" ist ein dreiaktiges Drama über die Rolle der Frau und deren Unterdrückung im Spanien der 1930er Jahre. Es wurde erst zwei Monate vor Lorcas Tod im Jahre 1936 fertiggestellt. In seinem Stück bezieht Lorca das Zeitgeschehen mit ein, zeigt unter dem Eindruck des spanischen Faschismus an “Bernarda Albas Haus“ die Mechanismen eines funktionierenden Kontroll- und Bespitzelungssystems. Die sexuelle Repression im katholischen Glauben, die im Hause der Witwe Bernarda mit dem Wegsperren und der tief verwurzelten Selbstbeschränkung der Frauen herrscht, führt bei den Töchtern zu maßloser Gier nach Leben und Liebe. Auch Lorca selbst identifizierte sich mit dieser Rolle, denn ihm war es faktisch unmöglich, seine Homosexualität in der patriarchalisch geprägten und moralisch äußerst strengen katholischen Gesellschaftsordnung des Spaniens der 30er Jahre zu leben.
„Der archaischen Kraft und Gewalt des Kollektivs steht der Freiheitsdrang des Individuums entgegen, Maskierung und Demaskierung prägen das Mit- und Gegeneinander seiner Figuren, ihr Anspruch auf Glück und dessen Verweigerung lässt sie aufbegehren, an den Normen einer sie unterjochenden Gesellschaft zerbrechen oder resignieren.
Die Emotionalität seiner Stoffe, die Musikalität seiner Sprache, die Vielseitigkeit seiner Formen und die Suggestionskraft seiner Stimmungen begründen Lorcas internationalen Ruhm. Sie haben ihn zugleich zu einem der am meisten vertonten Dramatiker des 20. Jahrhunderts gemacht.“
(Felix Bloch Erben Verlag für Bühne, Film und Funk)
Leitung und Kontakt:
Regina Busch
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069 / 94 50 84 19
Rezension reinMein Online-Ausgabe 9/2010
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