Premiere: 30. Oktober 2020 um 20 Uhr im Internationalen Theater
31. Oktober 2020 um 18 und 20:30 Uhr
01. November 2020 um 18 Uhr
Der Abend war wichtig.
Die Inszenierung macht klar: Prostitution ist Arbeit, kein Spaß.
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Aktuelle Produktion:
„Nitribitt: RELOADED“
Regina Busch Ensemble
Alle Frankfurter*innen kannten die gut gekleidete junge Frau in ihrem eleganten schwarzen Sportwagen, mit dem sie täglich durch die Innenstadt und um den Frankfurter Hof fuhr: Rosemarie Nitribitt, Frankfurts bis heute berühmteste, geheimnisumwobene Edelprostituierte. Mit ihrem Namen verbindet man viele reiche Herren der damals noch jungen Bundesrepublik Deutschland der 50er Jahre, die zu ihren Stammkunden zählten. Doch ihr Leben nahm ein abruptes Ende, sie starb mit nur 24 Jahren sehr vermögend eines gewaltsamen Todes, der bis heute unaufgeklärt blieb. Das Frankfurter Rotlicht-Milieu hingegen ist zwar über die Stadtgrenzen hinaus berühmt, jedoch bleiben die dort arbeitenden Prostituierten trotz Legalisierung weiterhin tabuisiert und anonym.
Rosemarie Nitribitt könnte heute noch leben. Wer war sie wirklich? Und wer sind die vielen anonymen Frauen, die im Bahnhofsviertel der Sexarbeit nach gehen? „Nitribitt: RELOADED“ spürt diesen Fragen nach.
Besetzung |
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Rosemarie Nitribitt |
Angelika Löfflat |
Regie |
Regina Busch |
DANKE: Philipp Schlosser für großartige Unterstützung
Die Figuren der Prostituierten dieses Abends sind angeregt von dem Buch "Lebenssituation Prostitution" von Margrit Brückner und Christa Oppenheimer, für welches Interviews mit Prostituierten geführt wurden.
Die Texte der Stadtführerin und Rosemarie Nitribitt sind ausschnittweise aus der Stadtführung "Rosemarie Nitribitt" von Christian Setzepfand entnommen, für deren Nutzungserlaubnis wir herzlich danken.
Regina Busch Ensemble
Das gleichnamige Regina Busch Ensemble wurde im Jahr 2007 von Regina Busch gegründet, die bis heute das semiprofessionelle Theaterensemble in Frankfurt am Main leitet. Die Produktionen werden regelmäßig im Internationalen Theater Frankfurt, ihrer Stammspielstätte und Kooperationspartner, zur Premiere gebracht und auch im Frankfurter Autoren Theater und Kulturhaus am Zoo Frankfurt als Gastspiele präsentiert.
Die Stücke, Texte und auch selbst entwickelten Abende widmen sich Themen, die für Frankfurt und über Frankfurts Stadtgrenzen hinaus aktuell sind, zum Beispiel "Don Juan kommt aus dem Krieg" von Ödön von Horváth (2017/2018). Auch ungewöhnliche Textkonstellationen finden ihren Raum, wie den zweiteiligen Abend "Medea versus Medea.Stimmen" von Euripides und Christa Wolf (2012/2013).
Szenenfotos
Die Fotos vergrößern sich auf Klick. Fotograf: Catherine Lieser